Exodus heute
Impulse für Menschen im Kirchenaufbruch

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30.04.2021

Artikel 5: Aus der Quelle trinken

Ich habe in meinen ersten Artikeln von der Bedeutung unserer „Gottunmittelbarkeit“ gesprochen, von dem Einzigartigen, das sich laut Jesu Worten wie ein Schatz im Acker unseres Lebens finden lässt, von dem mitgehenden Herzraum, der uns zur Pilgerschaft befähigt und von der universalen Liebe, die eine neue Welt-Religion ausmachen und unsere Welt heilen könnte.
All dies halte ich für wahr und richtig. Doch es bleibt schönes Gerede, Wortgeklingel mit spirituellen Begriffen, wenn es nicht immer mehr und immer deutlicher meine ganz ureigene und vitale Erfahrung wird und natürlich auch die Ihre auf Ihre ureigene Weise!
Und dahin, zu dieser Erfahrung, führt meines Erachtens letztlich und auf Dauer nur ein Weg: Das Beten.
Und zwar das persönliche, innere, existenzielle Beten - in welcher Form auch immer.
Kein Dahersagen von Worthülsen oder Bitten um besseres Wetter.
Ein In Kontaktkommen mit Gott, ein Verbindung aufnehmen mit dem einen DU, ein Eintreten in dieses Energiefeld, ein Hingeben in den Liebesstrom, jenseits dessen wir verdorren, ein Durstlöschen der bedürftigen Seele, ein Nähren des hungrigen Herzens.
Das meint Jesus, wenn er sagt: „Marta, Marta, Du machst Dir viele Sorgen und Mühen. Aber nur eines ist notwendig.“ Und: Lasst nicht nach im Gebet! (Lukas 10,41 und 18,1)
Esst nicht nur von den Konserven, die Euch andere hinterlassen haben. Trinkt nicht nur aus den Bechern, die Euch andere füllen. Geht selbst an die Quelle: Trinkt!
In Jesaja 55: „Auf, alle Durstigen, kommt zum Wasser! Die ihr kein Geld habt, kommt, kauft Getreide und esst, kommt und kauft ohne Geld und ohne Bezahlung Wein und Milch! Warum bezahlt ihr mit Geld, was euch nicht nährt, und mit dem Lohn eurer Mühen, was euch nicht satt macht?       
Und wieder Jesus im Johannesevangelium 4:
„Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst haben; vielmehr wird das Wasser, das ich ihm gebe, in ihm zu einer Quelle werden, deren Wasser ins ewige Leben fließt.“
Im Bild des Exodus heißt das: Auf dem Weg in die Freiheit ist die Quelle des Betens überlebensnotwendig.
Aber wie konkret?
Sie versuchen es ja sicher oder haben es versucht. Mit all seinen Höhen und Tiefen, seinen „Erhörungen“ und Verlassenheiten, mit all Ihrer Sehnsucht und Hoffnung, aber auch Ohnmacht und Furcht. Beten ist eine Lebensaufgabe, ein inneres Labyrinth all unserer Lebenswege, immer wieder mal leicht und hilfreich und bergend, aber auch immer wieder schwer, tief enttäuschend und herausfordernd. Will es wirklich ehrlich und ein Herzensanliegen sein, wird es eine Suchbewegung bleiben. Und dazu müssen wir darüber reden, auch wenn es das Intimste ist, was ein Mensch tun kann.
Wie beten Sie? Welche Erfahrungen machen sie damit? Was hilft? Was führt ab vom Weg?
Schreiben Sie doch etwas davon in die Kommentarfunktion unter den Artikel im “InspirationsRaum” oder auch mir durch die Kontaktmöglichkeit.
Denn diese Fragen sind selten in unserer Welt. Aber mit Ihrer Beantwortung steht und fällt ein Fundament unseres Lebens und Zusammenlebens.
Karl Rahner schreibt, Beten ist das Freieste, das ein Mensch tun kann. Und deshalb ist es das Unnötigste im Alltag, aber zugleich das Not-wendigste für unser Menschsein:
„Denn gerade weil es zum Notwendigsten gehört, ist es auch das Freieste, das Vermeidbarste, dasjenige, das nur ist, wenn wir es in immer neuer Liebe frei tun, und sonst nicht. Darum aber geschieht es selten. Es ist dem Menschen schwer. Er muss darum sich immer wieder besinnen, was eigentlich Gebet sei, und er darf nicht warten, bis es von selbst geschieht. Eine Besinnung auf das Wesen und die Würde des Gebetes, kann zum Antrieb werden, wenigstens das eine Gott zu sagen: Herr, lehre uns beten!“
aus: Von der Not und dem Segen des Gebets, Freiburg/Basel/Wien 2004, S. 47

Wie das gehen kann und was uns Jesus dazu zu sagen hat, darüber möchte ich nächsten Freitag schreiben.

Bleiben Sie herzoffen!

Solche Grüße von Johannes Lieder

Köln, den 30.04.2021

Johannes Lieder - 15:45 @ Impulsartikel | Kommentar hinzufügen

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