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23.04.2021
Mein neues Buch wird in den nächsten Tagen erscheinen.
Wenn Ihr oder Sie den Titel: „ICH LIEBE – Auftakt zu einer neuen Welt-Religion“ lest, wird vielleicht Erstaunen, Überraschung oder gar Erschrecken eine Reaktion sein.
Ich habe dort meine konkrete Vision einer zukunftsfähigen Religion für Menschen von heute als wesentliche Quelle beschrieben, der lebensgefährlichen Gewalt und dem Hass in unserer Welt und in uns selbst zu begegnen.
Ich möchte hier etwas zu meinen Beweggründen dazu schreiben.
1. Mein langjähriger innerer Gebetsweg hat mich Schritt für Schritt, von einem Teil-Gottesbild zum nächsten, immer tiefer in das unglaubliche Geheimnis hineingeführt. Zugleich kam mir dieses Geheimnis liebend immer näher – oder ich ihm - bis zu einer Art von Identität in bleibender Offenheit. Daher steht die Liebe für mich im Mittelpunkt meines Glaubens.
2. In der damit einhergehenden Reflexion zeigten sich zunehmend Diskrepanzen zwischen dieser Erfahrung einer universalen Liebesmacht zur aktuellen Formulierung des christlichen Glaubensbekenntnisses. Diese möchte ich kurz an den drei Begriffen „Allmächtiger Vater“, „Eingeborener Sohn“ und „Heilige katholische Kirche“ aufzeigen.
Der „allmächtige Vater“ ist ein traditionell gefestigtes und auf jeden Fall bewährtes und diskutables Gottesbild. Aber eben nur eines von vielen heute als gut und wahr erkannten. Der bleibende offene Geheimnischarakter der göttlichen Wirklichkeit wird dadurch eingeengt. Ein christliches Gottesbild könnte und sollte heute genauso etwa das der liebenden Mutter oder des/der leidenschaftlich Geliebten sein.
Der „Eingeborene Sohn“ ist eine Übersetzung des lateinischen „Unigenitus“ und bedeutet genauer “Der einziggeborene Sohn“. Also sozusagen ein genetischer Sonderfall, der uns dann gleichsam magisch aus seiner anderen Seinssphäre heraus von unserem mangelhaften Sein erlösen muss. Unser Sein ist aber nicht grundsätzlich mangelhaft.
Grundsätzlich sind wir gottebenbildlich, Töchter und Söhne der Liebe. Wir sind alle in unserer menschlich-göttlichen Herzenstiefe miteinander verbunden wie Bäume im selben Erdboden. Dies meint schon der dafür verketzerte Meister Eckhart damit, dass wir mit Christus gleichgestellt sind in der göttlichen Realität des „Seelenfunkens“ tief in uns. Diese machtvolle Liebespräsenz hat Jesus als „Reich Gottes“ (Königsherrschaft) verkündet, weil er sie in Fülle so erfahren hat wie es für uns alle vorgesehen und möglich ist. Also kein ausschließend „einziggeborener Sohn“, sondern ganz wirklich ein universales Vor-Bild, unser aller Bruder, Menschensohn.
Würde die christliche Glaubensgemeinschaft diese Besinnungen ernst nehmen, würde sie einen verheißungsvollen und diskutablen SuchRaum innerhalb des göttllichen Geheimnisses eröffnen, das allein und letztlich unfassbar „heilig“ und „katholisch“ ist.
Sie wäre dann wie alle anderen Religionen eine Art von Konfession im Rahmen einer übergreifenden universalen Religion der Liebe, die es in vielfachen Strömungen schon gibt.
3. Ich finde es angesichts unserer Weltsituation notwendig, ihre Kraft wirksamer zu bündeln. Denn unsere vielfach gespaltene und verwundete Welt von heute braucht mehr von einer Religion! Ich meine, ein zukunftsfähiges spirituelles Bekenntnis muss diese alle Menschen und alles Sein im Universum zutiefst verbindende, grundlegende göttliche Wirk-Präsenz ins Zentrum stellen. Als universale Bezeichnung dafür scheint sich mir die Liebe anzubieten, die alle Menschen kennen und brauchen wie die Luft zum Atmen. Ein Menschheitswort, eine Menschheitswirklichkeit. Eine Religion der Liebe könnte wie ein Haus sein, in dem alle bisherigen Religionen und auch die Menschen, die sich in ihnen nicht oder nicht mehr beheimatet fühlen, aufgehoben sind.
Sie kann das Liebespotenzial in allen Menschen noch wirksamer freisetzen und global verbinden zur Bewahrung unseres von Hass, Gewalt und Gier bedrohten Planeten.
Aus diesen Gründen drängt es mich, mit meinem neuen Buch einen konkreten Impuls zur Sammlung dieser herz- und weltoffenen Liebes-Bewegung zu setzen.
Es ist ein Schmuckstück geworden, über das ich mich sehr freue. Ich danke Frau Francesca Gibowski für das wunderbare Grafikdesign. Da ich es selbst verlegt habe, ist es nur hier unter “Kostbarkeiten” zu erwerben.
Es ist ein Anstoß aus meiner subjektiven Sicht: Was löst das alles bei Ihnen und Euch aus? Ich bin gespannt, es zu lesen! Schreiben Sie mir oder benutzen zum Austausch mit anderen die Kommentarfunktion unter diesem Artikel.
Bleiben Sie herzoffen.
Solche Grüße von Johannes Lieder
Köln, den 23. April 2021
Johannes Lieder - 11:49 @ Impulsartikel | 2 Kommentare
Soeben habe ich das Buch: Ich liebe … im online-shop erworben und freue mich sehr darauf, es bald in Händen zu haben und darin bei einem - hoffentlich - kurzen Krankenhausaufenthalt lesen zu können und mich von den Impulsen inspirieren und tragen zu lassen. Auch die Bücher von 2012 und 2017 begleiten mich mit ihren sensiblen, Kopf und Herz bewegenden Texten durch meine Tage.
Hannelore
Diese Durststelle aus Jesaja begleitet mich seit über 30 Jahren und gewinnt immer wieder eine neue Bedeutung. Heute. “Warum trinkt ihr, was euch nicht nährt?” - ich höre es als Stoppschild, als Aufforderung, sehr genau hinzuschauen, was ich mir mental, geistlich, physisch und emotional zuführe, ob es mich wirklich nährt, ob es mich wachsen läßt (auch wenn es erstmal unschmackhaft ist) etc. - eine bleibende Aufgabe!
Elisabeth
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Lieber Johannes Lieder,
ja, genau das ist es, was Sie nach dem Tod Ihres neu ge…
Danke für diesen und den vorherigen Artikel! Beide machen Mut!
Wäre unser K…
Bete ich und schaue was sichtbar wird.
Danke für den Impuls
Danke für diesen Impuls.
Hatte gestern ein Tag mit vielen Schatten, welche sic…
Ich begann mit der Suche nach “IHM” während der Krankheit meines Mannes. - Ich …
Herzlichen Dank für Ihr Mitgehen!
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